Umwelt und Geldbeutel leiden

Heute werden Kinder nicht selten vier, fünf oder mehr Jahre gewickelt. Das ist sowohl für Eltern wie für Kinder mit viel Ärger und Frustration verbunden.
Zudem steigen die Umwelt- und auch die finanziellen Belastungen für die Familie enorm.
Tatsächlich gehören Windeln für 8-12-Jährige mittlerweile ganz klar zum gut nachgefragten Standard-Sortiment der Drogerien.

Der Wickelstreik

Jedes Baby wehrt sich früher oder später (innerhalb der ersten acht Lebensmonate) gegen das Gewickeltwerden: Es geht in einen so genannten Opisthotonus (Überstrecken der Hals- und Rückenmuskulatur) und fängt heftig zu schreien an. Dieser deutliche Protestes wird von unserer Gesellschaft allgemein akzeptiert und sogar mit einem liebevollen Kosenamen bedacht, so als würde es zum Großwerden dazugehören.

Die Sache mit dem Kacki

Auch wenn das ‚Pipi-Machen‘ auf dem Töpfchen klappt, verlangen viele Kinder für das ‚große Geschäft‘ noch eine Windel,
Einige halten ihren Stuhl zurück, was zu großen Problemen führen kann.
Nicht selten müssen sie ins Krankenhaus eingeliefert werden, bekommen Einläufe und Medikamente, was die Angst vor dem ‚großen Geschäft‘ auf Seiten des Kindes noch verstärkt.

Fehlende Vernetzungen im Gehirn

Durch die hohe Saugfähigkeit der Einwegwindeln kann das Gehirn keine Vernetzungen für das Nässegefühl anlegen. Die Kinder können nicht mehr wahrnehmen, dass sie gepieselt haben. Die Blase füllt sich und deren Entleerung erfolgt unbewusst und folglich automatisch. Es entsteht kein Gefühl mehr für eine volle Blase – die entsprechenden Signale ans Gehirn fehlen.

Der Töpfchenstreik

Die Fehlprägung durch Einwegwindeln hat oft ein jahrelanges, kräfteraubendes Umlernen zur Folge. Sind Eltern und Kinder noch Druck von Außen ausgesetzt (z.B. beim Wechsel in Kindergarten/Schule), steigt der Leidensdruck auf allen Seiten enorm. Da ein Lernen unter Druck kaum möglich ist, setzt sich hier ein Teufelskreis in Gang, aus dem häufig nur mit Hilfe von Außen ausgestiegen werden kann.

Viele Bettnässer

In Deutschland gibt es mehr als 640.000 Kinder über fünf Jahre, die nachts ihr Bett einnässen. Bettnässen ist nach Asthma die zweithäufigste chronische ‚Erkrankung‘ im Kindesalter. Untersuchungen zeigen, dass 1-3% aller Jugendlicher und Erwachsener das Problem nie loswerden. Viele Kinder schämen sich oder werden gemobbt. Dies kann schwerwiegende, psychische Probleme nach sich ziehen.

im alter Schwieriger

Je älter die betroffenen Kinder & Jugendlichen sind, die noch einnässen, umso schwerwiegender das Problem. Je älter das Kind, desto häufiger nässt es nachts ein: von den 5-jährigen nässen ca. 14% täglich ein, 56% haben 1-2 nasse Nächte/Woche. Von den 19-jährigen nässen 49% täglich ein und nur 10% von ihnen haben weniger als drei nasse Nächte/Woche.

Hello Nappy

 

Reinlichkeit gehört zu den wichtigen Grundbedürfnissen deines Babys. So wie dein Kind Hunger, Müdigkeit und den Wunsch nach Nähe wahrnehmen kann, ist ihm auch sein Wunsch nach Ausscheidung bewusst. Dies signalisiert es auch ganz klar – leider oftmals von den Eltern unbemerkt. Das Reinlichkeitsbedürfnis des Babys zu befriedigen ist dabei genauso wichtig, wie seinen Hunger oder den Wunsch nach Nähe zu stillen. Es ist ein von der Natur angelegter Entwicklungsschritt.
Dein Baby von Geburt an abhalten ist im Alltag ganz leicht umzusetzen.
hello nappy ist nicht windelfrei: Es setzt Windeln – im Idealfall Stoffwindeln – als Back-up ein, was den Eltern mehr Freiheit und Gelassenheit gibt. Gerade deswegen wird hello nappy von frisch gewordenen Eltern in solcher Beliebtheit und so erfolgreich umgesetzt.
Abhalten ab Geburt ist jedoch nur ein kleiner Teil von ‚hello nappy‘. Zentrales Thema ist das Verständnis über die biologischen Abläufe im Kind und wie diese sich mit zunehmendem Alter verändern. Nur wenn uns großen Menschen klar ist, warum unsere Kinder sich auf die eine oder andere Weise verhalten, können wir bindungsvoll unterstützen und Problemsituationen ohne Druck auflösen.

Vorteile des Abhaltens

Kinder werden früh trocken, d.h. Kindergarten- und Schulzeit ohne Windel
Kinder werden nicht zu Bettnässern
Kinder werden nicht inkontinent (weder bei Blase noch beim Darm)
keine Blasenentzündungen aufgrund von Stuhl in den Windeln
keine Verstopfungen und Dreimonatskoliken
keine Töpfchenverweigerung
keine physischen Komplikationen, wie z.B. zu kleine Blase, unterentwickelte Becken- und Blasenmuskulatur
keine Irritationen der Ausscheidungsorgane und des enterischen Nervensystems
keine Windeldermatitis

Problemanalyse

Aufgrund der veralteten Lehrmeinung, Kinder könnten ihre Ausscheidungen erst ab dem 18. Lebensmonat kontrollieren, rückt das Thema „Sauberkeit“ oft erst dann ins Bewusstsein der Eltern, wenn sich erste Probleme einstellen.
Es entsteht ein hoher Leidensdruck bei allen Familienmitgliedern, vor allem bei zusätzlichen Einflüssen von außen, wie etwa durch den anstehenden Wechsel in die KiTa.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Eltern in solch belastenden Situationen zu helfen.
Gemeinsam gehen wir den biologischen Grundlagen der kindlichen Entwicklung auf den Grund und lösen Probleme auf, die sich ohne Beratung häufig hartnäckig halten.

komplette/teilweise Verweigerung des Töpfchens
für das ‚große Geschäft‘ wird eine Windel verlangt
dein Kind ist eigentlich trocken, trotzdem werden immer wieder Hosen nass
tagsüber trocken aber nachts Bettnässer
dein Kind bemerkt erst, dass es Pipi muss, sobald die Hose schon nass ist
Inkontinenz (Harn & Stuhl) bei Kindern ab 6 Jahren

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